Die Holzwerke van Roje, Oberhonnefeld-Gierend/DE, sind weltweit das einzige Brettsperrholz-Werk, das die Reste der Masterplatten (z.B. Tür- und Fensterausschnitte) in einem nachgeschalteten Prozess für eine konstruktive Wiederverwendung aufbereitet. „Die Erweiterung unseres hochmodernen BSP-Werks mit der neuen Recyclinganlage zielt vor allem auf die effiziente Nutzung des Rohstoffs Holz und die Steigerung der Wirtschaftlichkeit ab“, erläutert van Roje Geschäftsführer Gerhard Hauschulte.

Van Roje produziert seit 2022 Brettsperrholz (BSP) – Massiv-Holzbauelemente für den Wohnungsbau, sowie kommunale und gewerbliche Bauvorhaben. Mit dem Bau des BSP-Werks wurden innovative Ideen umgesetzt: Die Produktionsanlagen befinden sich auf 2 Etagen und erfordern in Sachen Statik ein besonderes Zusammenwirken der Konstruktion der Produktionshalle und der darin befindlichen Maschinen.

Das verwendete Schnittholz für die XWORKS Holzbauelemente stammt aus dem eigenen Sägewerk und gelangt ohne zusätzliche Transporte in die Weiterverarbeitung. Alle van Roje-Produkte stammen aus nachhaltiger Waldwirtschaft.

Um möglichst ressourcenschonend zu produzieren, wird bereits bei der Herstellung und Planung auf einen möglichst geringen Verschnitt und eine maximale Ausnutzung des kostbaren Rohstoffs geachtet. Brettsperrholz (BSP) ist nicht nur ein ökologischer Baustoff sondern auch recycelbar und kann auch durch Rückbau wiederverwertet werden.

Aus kleineren Produktionsrückständen wie Reststücke aus Holz und das bei der Weiterverarbeitung anfallende Sägemehl werden im eigenen Werk hochwertige Holzpellets produziert. Größere Ausschnitte – wie aus Fenstern und Türen – können von der neuen Recyclinganlage zu Rohlamellen aufgespaltet werden und gehen recycelt in die Produktion zurück. Neben der Herstellung von Lamellen für die BSP-Produktion werden in der Anlage auch Konstruktionshölzer für die Anwendung im Holzbau gefertigt.

In den nächsten Monaten werden die Holzwerke van Roje die ETA (European Technical Approval) um die Verwendung der recycelten Lamellen erweitern. „Mit der anstehenden Erweiterung der ETA-Zertifizierung werden wir neue Maßstäbe für die Zukunft hinsichtlich optimaler Nutzung des wertvollen Rohstoffs Holz setzen und kundenorientierte, spezifische Aufträge kosteneffizienter produzieren, wenn diese Lamellen in Abstimmung mit den Kunden in die Mittellagen integriert werden“, begründet Hauschulte den nächsten wichtigen Schritt. Zusätzlich zur Fichte werden auch die Holzarten Douglasie, Kiefer und Lärche zertifiziert.

Die ETA-Zertifizierung ist ein anerkannter Nachweis der technischen Brauchbarkeit von Bauprodukten nach der Bauprodukteverordnung in EU-Mitgliedsstaaten. ETA-zertifizierte Produkte besitzen ein CE-Label.

Tragende und auch nichttragende Wand- oder Deckenelemente können in Kombination aus klassischen Rohlamellen und recyceltem Material hergestellt werden. Dafür ist eine formschlüssige Verbindung wichtig und garantiert weiterhin qualitativ hochwertige Bauteile.

Das ist massiver Hausbau mit Zukunft und bietet hohes Potential für dauerhafte Kosten- und Nutzeneffizienz!

Konzeption und Lieferung der Anlagentechnik erfolgte durch die Firma MINDA Industrieanlagen GmbH.